Geldtransfer beim Schüleraustausc

Nachdem du dich für ein High School-Programm deiner Wahl entschieden und angemeldet hast, beginnt nun die Phase der Vorbereitung und Planung. Natürlich muss dabei auch die Frage des Geldtransfers im Ausland geklärt werden.
Denn auch vor Ort musst du stets mit Taschengeld versorgt sein, um dein Mittagessen in der Schule, Schulmaterialien, Bustickets, Kosmetikprodukte/Hygieneartikel und Freizeitaktivitäten zu bezahlen. Gottseidank gibt es viele Möglichkeiten, um bei deinem Schüleraustausch fern der Heimat mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet zu sein. Irgendwoher muss ja das Geld für die Kinokarte, das schicke Kleid oder einen Anzug für den Abschlussball kommen...
Der erste Schritt: ein Bankkonto zu Hause
Du kannst schon in Deutschland ein Konto eröffnen, dass speziell auf deine Bedürfnisse im Ausland ausgelegt ist und mit dem deine Eltern kostenfrei dein Taschengeld an dich überweisen können.
Die Deutsche Bank bietet ein kostenloses Junges Konto an. Dies darfst du auch eröffnen, wenn du noch nicht volljährig bist, allerdings nur zusammen mit deinen Eltern. Von diesem Girokonto kannst du dann mit der dazugehörigen Maestro-Karte bei den Partnerbanken der Deutschen Bank weltweit kostenlos Bargeld abheben. In den USA ist es die Bank of America, in Kanada die Scotiabank und in Australien und Neuseeland Westpac. Vorher solltest du allerdings klären, dass eine dieser Banken in deinem Gastland bzw. in dem Ort, in dem du wohnst, vertreten ist.
Die Postbank bietet ein vergleichbares Konto an mit der gebührenfreien SparCard. Du kannst an jedem Geldautomaten mit dem »Visa Plus«-Logo, also an den meisten, Geld abheben. Dies ist bei diesem Konto bis zu zehn Mal im Kalenderjahr und pro Konto kostenfrei. Bei weiteren Abhebungen fallen dann Gebühren an. Um dieses Limit zu umgehen, könntest du dir sogar mehrere SparCard-Konten eröffnen.
Die eigene Kreditkarte hilft weiter
Um bei Geldabhebungen im Ausland Gebühren zu sparen und um problemlos bezahlen zu können, hilft auch eine eigene Kreditkarte.
Auch wenn du noch nicht volljährig bist, bekommst du trotzdem problemlos eine Kreditkarte, allerdings handelt es sich dann um sogenannte Prepaid Kreditkarten. Unter 18 Jahren bist du nämlich vor dem Gesetz nur eingeschränkt geschäftsfähig und darfst deshalb auch keinen Kredit erhalten. Eine Prepaid Kreditkarte kann erst dann benutzt werden, wenn dir deine Eltern einen Betrag auf das dazugehörige Konto überwiesen haben. Ist kein Geld mehr auf dem Konto, kann auch die Kreditkarte nicht weiter belastet werden. Die Karte muss also immer erst aufgeladen werden, bevor damit bezahlt oder abgehoben werden kann und hat somit ein festgelegtes Limit.
Die DKB bietet beispielsweise ein kostenloses DKB-Cash u18 Konto mit Kreditkarte an. Einzige Voraussetzung ist allerdings, dass ein Elternteil bereits ein DKB-Cash Konto besitzt. Auch die Wüstenrot und die Postbank bieten Prepaid Kreditkarten in Verbindung mit einem Girokonto an.
Ein Bankkonto im Ausland eröffnen?
Im Ausland ein Bankkonto zu eröffnen sollte wohl überlegt sein. Zum einen ist es in vielen Ländern nicht üblich, dass Jugendliche ein eigenes Konto haben bzw. eröffnen. Somit gibt es auch nur in seltenen Fällen kostenlose Schülerkonten. Zum anderen würden deine Eltern sehr hohe Überweisungskosten zahlen, um dir Geld auf das Konto im Ausland zu senden.
Im Notfall: Western Union
Für den Fall, dass dir dein Portemonnaie geklaut wurde, du dein Kreditkartenlimit erreicht hast, oder du eine größere unvorhergesehene Summe, beispielsweise eine Arztrechnung oder einen kostspieligen Ausflug, zahlen musst, dann kann dir Western Union aus der Patsche helfen. Western Union ermöglicht Personen schnell Geld rund um den Globus zu transferieren. Die anfallenden Gebühren sind für den Sender zwar sehr hoch, allerdings steht dem Empfänger einige Sekunden nach der Sendung das Geld zur Verfügung.