6. Kindern Vertrauen schenken
Vielen Eltern fällt es nicht leicht, den Sprössling allein in die weite Welt ziehen zu lassen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Eltern mit Ihrem Kind von Anfang an offen über das Vorhaben sprechen und sich informieren. Bereits im Vorfeld sollten Sie sich die Frage stellen, ob Ihr Kind für einen längeren Auslandsaufenthalt ohne Ihre direkte Unterstützung bereit ist.
Gute Indikatoren dafür, dass Ihr Kind das nötige Maß an Eigenständigkeit und Selbstvertrauen mitbringt, um sich im Ausland zurecht zu finden und sich in den Alltag zu integrieren, sind:
- Motivation für Auslandsaufenthalt kommt vorrangig von Ihrem Kind
- Selbstständiges Interesse
- Allgemeine Neugier und Offenheit gegenüber fremden Ländern, Kulturen und anderen Menschen
- Eigenes Engagement bei den Reisevorbereitungen
Trotz aller Vorüberlegungen und Abwägungen bleibt immer ein nicht unerheblicher Teil an Herausforderungen. Das soll auch so sein, denn die Absicht ist, dass sich Ihr Kind weiterentwickelt und an seinen Aufgaben wächst. Während seiner Zeit in der Ferne wird es lernen, Probleme selbst zu lösen, bei Fragen die richtige Anlaufstelle zu finden und eigene Entscheidungen zu treffen, ohne Rücksprache mit Ihnen als steter Begleiter.
Loslassen und vertrauen können – bzw. auch wollen – ist auf Seiten der Eltern wahrscheinlich die größte Herausforderung. Jahrelang war und fühlte man sich für das Wohl, aber auch die Probleme seines Kindes verantwortlich und mischte in allem irgendwie mit. Die Zeit eines High School-Aufenthaltes ist eine wichtige Chance, die erste Abnabelung auszuprobieren.
Dabei müssen sowohl Sie als Eltern als auch Ihr Kind mutig sein – aber es lohnt sich!