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Alina in Kanada #3: Endspurt in Kanada!

Alina in Kanada #3: Endspurt in Kanada!

Unsere High School-Stipendiatin Alina berichtet über ihre letzten Wochen in Kanada, ihrer Heimat auf Zeit.

Unsere Stipendiatin Alina ist schon fast am Ende ihrer High School-Zeit in British Columbia angelangt. In ihrem letzten Bericht schwärmt sie von ihren Erlebnissen in ihrer neuen Heimat auf Zeit, den ersten Schultagen auf ihrer Canadian High School und ihren neu gefundenen Freunden. Heute berichtet sie auf der Weltneugier von Halloween, ihrem Geburtstag und ihrer allerletzten Woche in Kanada.

Heute ist meine letzte Woche hier in Kanada angebrochen.

In Kanada wird Halloween ziemlich groß gefeiert und zwar nicht nur die Kinder, sondern in allen Altersstufen. In der Schule war erst mal fast jeder verkleidet und es gab einen Laufsteg, auf dem man sich präsentieren und einen Preis gewinnen konnte. Manche Kostüme waren sehr aufwendig und kreativ. Abends war ich bei Freunden auf einer Party und wir haben uns ein riesiges Feuerwerk angeguckt.

Ich bin Anfang November 15 geworden und es war einer meiner schönsten Geburtstage. Zuerst bin ich mittags mit Freunden und meiner Gastschwester Eislaufen gegangen. Wir waren alle ein bisschen aus der Übung und sahen nicht so elegant aus, aber es hat Spaß gemacht ;-). Das Eislaufen ist jetzt so etwas wie eine Tradition an jedem Sonntag geworden.

Abends sind meine Gastfamilie und ich noch in ein deutsches Restaurant gegangen. Es gab größtenteils Würstchen und Schnitzel, aber das Essen war ziemlich gut!! Dann habe ich Zuhause einen Kuchen mit „Happy Birthday Alina“, Ahornblättern und Geschenke bekommen – ein wirklich toller Tag! Meine Freunde sind mir so ans Herz gewachsen, sowohl die Internationalen als auch die Kanadier. Meine Schule ist ziemlich klein, daher sind die meisten Leute in meiner Stufe miteinander befreundet und ich habe jetzt eine große „Gang“, in der ich richtig gute Freunde gefunden habe.

Macht euch keinen Stress mit dem Freunde finden. Geht auf die Leute zu und seid einfach locker. Und so blöd es sich auch anhört, seid ihr selbst. Seit ich hier bin, habe ich nicht wirklich darüber nachgedacht, was andere von mir denken könnten und es hat geklappt: Ich habe viele Freunde gefunden, die mich so mögen, wie ich bin, auch wenn ich manchmal eben verrückt bin! ;-)

In der Schule habe ich keine Probleme und komme mit dem Stoff gut klar, in manchen Fächern sind wir mit dem Stoff in Deutschland einfach weiter. Ich finde es total toll, dass ich hier die Fächer ausprobieren kann, die es in meiner Schule Zuhause nicht gibt, so wie Foods und Drama. Aber auch Social Studies ist total interessant für mich, weil ich da neue Sachen über Kanada lerne, also zum Beispiel über die Landschaft und Geschichte.

Am 11. November war Remembrance Day, das heißt man gedenkt den gefallenen und aktiven Soldaten in der Army. Am Tag davor hatten wir daher ein Remembrance Day Assembly, bei dem sich die ganze Schule in der Sporthalle versammelt hat. Es wurde getanzt und gesungen und Gedichte wurden vorgelesen. Es war richtig schön und ergreifend irgendwie. Am 11.11. um 11 Uhr (was für mich ein bisschen lustig war, weil da die Karnevals-Session anfängt) gab es dann überall 2 Schweigeminuten.

Im Oktober war ich mit den Internationals für 4 Tage in den Rockies und es war einfach unglaublich!! Diese gigantischen Felsmassen und die Flüsse und Seen – es war einfach unbeschreiblich schön. Wir hatten auch schon Schnee da oben. Es würde mich total reizen, auch mal einige Zeit in einem abgelegenen Dörfchen in der Rockies zu leben. Nachdem wir in Jasper waren, gab es Stau, weil eine riesige Herde von Hirschen ganz gemütlich neben dem Highway gegrast hat!! Am letzten Abend haben wir dann ein Lagerfeuer gemacht und es war echt schön, noch mal mit seinen ganzen internationalen Freunden zusammen zu kommen.

Ich liebe Vancouver, die Stadt ist einfach so wunderbar, die Lage ist perfekt – Wasser und Berge um einen herum. Gastown, Cananda Place, Granville Island, Harbour Centre, Stanley Park!! Ich liebe es am Wochenende nach downtown zu gehen und egal wie oft man da war, man findet immer etwas Neues.

Eishockey ist so mein neuer Lieblingssport geworden (nur zum Zugucken natürlich, weil mir das Talent fehlt ;-D). Ich war bei einem Giants-Game und auch wenn wir gegen die Victoria Royals verloren haben, habe ich das Spiel so genossen. Aber heiliger Bimbam, da geht‘s manchmal ab! Die Spieler sind definitiv nicht aus Zucker!

Ich war gestern im Lighthouse Park und falls ihr je die Möglichkeit bekommt, geht da hin!! In West Vancouver an der Küste, es geht ziemlich steil hoch teilweise, am View Point ist es atemberaubend schön – mit Buchten und Felsen und einem Leuchtturm natürlich, wie der Name schon sagt. Am Freitag machen meine Freunde eine Abschieds-Party für mich und ich freue mich echt darauf, aber ich bin auch so traurig, weil das eben Abschied bedeutet. :-(

Auch wenn ich gerne noch länger bleiben würde, bin ich so froh, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Ich habe faszinierende Orte gesehen und fühle mich selbstbewusster. Ich hab ein unglaublich tolles Land und seine unglaublich tollen Bewohner kennengelernt und meine zweite Familie gefunden. Sowohl die Internationals als auch meine kanadischen Freunde werde ich alle sehr vermissen, weil sie mir so ans Herz gewachsen sind. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Noch einmal liebe Grüße aus Kanada!!

Eure Alina