Myrna in Neuseeland #3: Von Spring Break, Labour Day & kulturellen Unterschieden

Myrna in Neuseeland #3: Von Spring Break, Labour Day & kulturellen Unterschieden

Heute berichtet Austauschschülerin Myrna vom Labour Day-Wochenende und den kulturellen Unterschieden zwischen Neuseeländern und Deutschen.

Myrna ist nun seit über drei Monaten als Austauschschülerin in Neuseeland. In ihrem letzten Bericht hat sie uns von ihren sportlichen Schulferien und dem neuseeländischen Alltag erzählt. Heute berichtet sie unter anderem vom Labour Day-Wochenende und den kulturellen Unterschieden zwischen Neuseeländern und Deutschen.

Wie in jeder Familie gibt es im Zusammenleben manchmal gute und manchmal schlechte Phasen.

Frühlingsferien in Neuseeland

Die letzten Ferien habe ich größtenteils in Foxton verbracht. Ich habe Sachen mit meiner Gastschwester unternommen und mich mit Freunden getroffen. Die zwei Wochen gingen leider schneller um, als gedacht. In dieser Zeit habe ich zwei Erdbeben miterlebt. Beide waren nicht sehr stark, aber das Gefühl ist schon ziemlich komisch wenn sich der Boden hin und her bewegt, vor allem wenn man versucht zu laufen und man wirklich kein Gleichgewicht findet.

Term 3 beginnt

Der dritte Term hat damit begonnen das uns alle Lehrer erinnert haben, dass wir in diesem Term nur vier Wochen Unterricht haben würden. Ebenfalls ist es die letzte Möglichkeit, Credits zu sammeln und sich auf die danach folgenden Examen vorzubereiten. Die Prüfungen werden der letzte Termin sein, zu dem ich meine Schuluniform trage, da ich nächstes Schuljahr in »Year 13« bin und in Alltagsklamotten zur Schule kommen darf.

Labour Day-Wochenende

Dieses Wochenende war verlängert und wir hatten den Montag frei wegen Labour Day. Das ist so ähnlich wie der 1. Mai in Deutschland. Trotz des Feiertages, hatten aber alle Geschäfte geöffnet.

Am Sonntag war in Foxton »Spring Fling«. In der Main Road waren überall Stände mit Essen und man konnte alle möglichen Dingen kaufen, zudem gab es eine Bühne und Attraktionen für Kinder. Für diese kleine Stadt war das ein ziemlich großes Event und viele Besucher von der gesamten Nordinsel sind gekommen. Außerdem war das gesamte Wochenende lang traumhaftes Wetter, ich war einige Male baden und hab die meiste Zeit am Strand verbracht.

Am Labour Day sind meine Gasteltern und ich nach Palmerston North gefahren, weil meine Gastmutter Weihnachtsdekoration einkaufen wollte. Wie ich erfahren habe, stehen Neuseeländer ziemlich darauf, die Häuser auffällig mit Lichtern zu dekorieren. An dem Tag haben wir auch das erste Barbecue gemacht.

Lunch Time mit der Lehrerin

Das Wetter wird immer wärmer, somit kann man in den Pausen auf dem Gras sitzen und die Sonne genießen oder Touch (eine nicht ganz so aggressive Art von Rugby) spielen. Weil drei andere Schülerinnen und ich vor den Ferien geholfen haben, für den Förderverein 300 Cupcakes zu backen, hat unsere Food & Catering Lehrerin uns letzte Woche Donnerstag zum Lunch eingeladen. Wir sind mit dem Auto in ein Restaurant gefahren und durften uns das bestellen, was wir essen wollten. Das war wirklich die beste Lunchpause, die ich bisher hatte. Es wäre in meiner Schule in Deutschland unvorstellbar, mit der Lehrerin Essen zu gehen, aber für die anderen Schüler schien das relativ normal zu sein.

Unterschiede

Immer öfter fallen mir in der letzten Zeit die Unterschiede zwischen Neuseeländern und Deutschen auf. Nicht nur die offensichtlichen Aspekte, wie die kurzen Shorts im Winter, im Pyjama zum Supermarkt zu gehen oder barfuß in der Stadt unterwegs zu sein, sondern auch, dass niemand etwas plant und man total spontan ist, die Ehrlichkeit oder das große Interesse für den Nationalsport Rugby.

Manchmal fühle ich mich in der Schule, wie an einer Amerikanischen High School – beziehungsweise so, wie ich es mir dort vorstelle. Es gibt viel mehr Dramen und Gossip, der teilweise wirklich fies ist. Die Leute achten hier viel mehr auf das Leben der anderen und reden über alles und jeden. Nichts desto trotz, wird man immer im Laden gefragt, wie es einem geht und wie der Tag so ist: Freundlichkeit ist erste Priorität!

Ups and Downs

Wie in jeder Familie gibt es im Zusammenleben manchmal gute und manchmal schlechte Phasen. Gerade da die letzten Wochen von Heimweh und kleinen anderen Problemen gekennzeichnet waren, war es für mich nicht unbedingt einfach. Aber langsam wird alles wieder besser.

Die Zeit der Examen im November dauert vier Wochen lang und ich habe in dieser Zeit nur zwei Prüfungen. Der offizielle Ferienstart ist jedoch erst Anfang Dezember und ich plane gerade andere Austauschschüler auf der Nordinsel zu besuchen. Anfang Januar werde ich mit meiner Gastfamillie herumfahren und die Nordinsel erkunden. Ich habe also zwei Monate Ferien plus die freie Prüfungszeit von einem Monat und versuche in dieser Zeit, so viel wie möglich zu erleben.

Ich freue mich schon in meinen nächsten Berichten von meinen nächsten Entdeckungen und den Sommerferien zu berichten.

Eure Myrna