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Irland: 10 Orte, die man unbedingt besuchen sollte

Irland: 10 Orte, die man unbedingt besuchen sollte

Irland hat sehr viel zu bieten, und es scheint schwierig, die zehn besten Plätze auszuwählen. Wir haben es versucht: Hier unsere Top10.

Irland – Land der Riesen und der Heiligen, Land der Musik, der Märchen und: Kaum ein europäisches Land ist so grün wie Irland. Selbst der Name deutet auf die Traditionsfarbe der Iren hin: »Ireland« hat sich aus dem keltischen Wort »Erin« entwickelt, was so viel wie »Grünland« bedeutet. Wer die Chance hat, am St. Patrick’s Day, den 17. März, in Irland zu sein, wird an diesem Tag (fast) alles grün eingefärbt finden: In manchen Städten werden sogar die Flüsse grün eingefärbt.

Irland hat sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und es ist schwierig, die zehn besten Plätze auszuwählen. Wir haben ehemalige Teilnehmer, die mit uns zum Schüleraustausch in Irland unterwegs waren gefragt. Hier sind ihre Top 10:

Auslandsjahr in Irland

In Irland erwarten dich nicht nur wunderschöne, grüne Landschaften und unzählige Schafherden – auch auf lebensfrohe Städte und die herzliche Lebensart der Ir:innen kannst du dich freuen.

Dublin (Baile Átha Cliath)

Jede Reise durch Irland beginnt und endet in Dublin. Irlands Hauptstadt hat so viele schöne und geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten, dass diese allein die Liste füllen könnten. Wer mehr über die Geschichte Irlands erfahren möchte, der sollte sich Kilmainham Gaol (Príosún Chill Mhaighneann) anschauen, das Gefängnis, in dem die politischen Gefangenen des Osteraufstandes erschossen wurden. Die berühmteste Hochschule Irlands, das Trinity College (Coláiste na Tríonóide) besitzt die wohl schönste Bibliothek der Welt – für deren Eintritt man allerdings zahlen muss.

Blick in den Long Room des Trinity Colleges

Hier steht es, das legendäre Book of Kells, eines der schönsten Exemplare der Buchmalerei aus dem 8. Jahrhundert. Verlässt man diesen magischen Raum und geht eine schmale Wendeltreppe hoch, gelangt man in den Rong Room im Trinity College – ein mystischer Ort: Ein 65 Meter langer Saal mit hohen Tonnengewölben voller Bücher und Geschichte.

Hier werden neben vielen alten und wertvollen Büchern auch bedeutende griechische und lateinische Manuskripte aber auch die kostbarsten Schätze der Buchmalerei, wie die Bücher von Durrow und Armagh aufbewahrt. Sobald du den Hauptausgang des College verlässt und nach links abbiegst siehst du bereits die bekannsteste Einkaufsstraße Dublins, die Grafton Street (Sráid Grafton). Biegst du vor der Grafton Street rechts ab, gelangst du nach ein paar Metern zu einer von Dublin bekanntesten Einwohnerinnen: Molly Malone. Die Statue wurde im Zuge des Straßenbahnbaus vor die St. Andrews Church gestellt. Am Ende der Grafton Street lädt der St. Stephen’s Green Park (Faiche Stiabhna) zu einer kleinen Pause ein. Nimm dir einen Kaffee, setz dich auf eine der vielen Bänke oder Freiflächen und genieß die Sonne mitten im Trubel der Stadt. Oder betrachte die diversen Skulpturen und Denkmäler. Es lohnt sich immer.

Ein Besuch wert ist ebenfalls das Guinness Storhouse in dem du alles über die Geschichte und Herstellung des bekanntesten Bieres Irlands erfahren kannst. Oben im Turm erwartet dich ein schöner Rundumblick über Dublin, sowie ein kleines Glas Guinness ;-). Nach dem Besuch lohnt es sich Temple Bar (Barra an Teampaill) zu besuchen, den Feierbezirk der Hauptstadt, mitten in seinem Herzen gelegen.

Dublin Liffey

Hier gibt es einige Pubs und viel Livemusik. Solltest du dort sein, dann besuch doch auch ein weiteres Wahrzeichen Dublins, die Ha’penny Bridge (Droichead na Leathphingine) – eine wunderschöne Brücke, die 2016 ihren 200. Geburtstag feiert und ihren Namen von der Maut hat, die Fußgänger zwischen 1816 und 1916 zahlen mussten.

Für Ruhe und Entspannung sorgt der Phoenix Park (Páirc an Fhionnuisce), der nicht nur einer der größten innerstädtischen Parks der Welt ist, sondern nebenbei noch den Dublin Zoo beinhaltet. Wir könnten noch viele weitere Punkte aufzählen, doch auch der Rest Irlands hat viele schöne Orte zu bieten. Solltest du kein Auto mieten, dann kannst du viele der Punkte auch per Bus in Tagestouren von Dublin aus erreichen ;-).

Glendalough (Gleann Dá Loch)

Südlich von Dublin und westlich von Wicklow findest du, mitten in einem einsamen Tal mit zwei dunklen Seen, die ehemalige Mönchssiedlung Glendalough. Der 33 Meter hohe Rundturm und die vielen gut erhaltenen Überreste der im 7. Jahrhundert vom heiligen Kevin gegründeten Klosteranlage strahlen einen eigenartigen Zauber und eine erholsame Ruhe aus. Wer sich für alte Gräber und Ruinen aus der Zeit der Kelten interessiert, der wird sich nicht nur von der wunderschönen Landschaft faszinieren lassen.

Wanderfreunde kommen rund um Glendalough und in den Wicklow Mountains voll auf ihre Kosten. Neben dem Wicklow Way, der die Wanderer von Dublin bis Clonegal führt und auch an Glenadlough vorbei kommt, gibt es eben dort viele kleinere Wanderrouten. Ein schöner, aber längerer Weg in Glendalough ist zum Beispiel der Start am Visitor Center zum Upper Lake und dort herum. Hierbei kannst du den Schlafplatz des heiligen Kevin besichtigen oder die Aussicht von der »Spinc« genießen (doch Achtung, dorthin geht es über Holzbarren schnell und steil bergauf).

Cliffs of Moher (Aillte an Mhothair)

An der irischen Westküste in der Grafschaft Clare findest du die berühmtesten Klippen Irlands. 2014 bestaunten über 1 Millionen Besucher die Aussicht auf die rauen Felsen.

Die Cliffs of Moher fallen auf einer Strecke von 7,5 km ungefähr 200 Meter steil in den Atlantik ab und bieten den immer zahlreicher werdenden Besuchern ein einmaliges Naturspektakel. Papageientaucher, Alke und Kormorane haben hier ihre Nistplätze. Früher konnte sich jeder Besucher, der mutig genug war, bis an den Rand der Klippen hervor wagen.

Cliffs of Moher

In Folge unvorsichtiger Touristen wurde mittlerweile eine Schutzwand entlang des Weges aufgebaut, so dass man die Klippen nun sicherer besichtigen kann. Auch hier kommen Wanderfreunde auf ihre Kosten, denn mittlerweile kann man die Klippen auf 20 km zwischen Liscannoer und Doolin entlangwandern. Doch vorsicht, nicht alle Wege sind so geschützt wie die Stelle am Besucherzentrum. Vielen Kino- und Harry Potter-Fans dürften die Klippen bekannt vorkommen, da sie Drehort des 6. Teils (Harry Potter und der Halbblutprinz) waren.

Der Burren (An Bhoireann)

Neben den Cliffs of Moher erstrecken sich der Burren. Der Name »Burren« ist aus dem irischen Wort »bhoireann« abgeleitet und bedeutet »steinig«. Die Landschaft im Norden der Grafschaft Clare trägt diesen Namen zu Recht. Das steinige Karstplateau ist von Erdspalten durchzogen.

Irlands Burren

Eine Wanderung durch den Burren ist für Blumenliebhaber ein Abenteuer, denn obwohl die Landschaft trocken und dürr erscheint, wachsen hier Blumen, die sonst eher in den Alpen zu finden sind. Das Geheimnis: Unter der Oberfläche befinden sich ausgedehnte Höhlensysteme und Flüsse. Unter Anderem kann man hier die Bärenhöhle (Ailwee Cave), eine Tropfsteinhöhle, in Ballyvaughan besichtigen.

Newgrange (Sí an Bhrú)

Im wunderschönen Boyne-Tal, westlich von Drogheda, befindet sich das bekannteste Ganggrab Irlands. Newgrange wurde vermutlich um 2.500 v. Chr. erbaut, 1962 vollständig wiederhergestellt und ist seit 1993 eingetragenes Weltnaturerbe. Nach Newgrange gelangst du nur mittels Shuttlebus vom Besucherzentrum. Die Busse fahren ebenfalls zu einem weiteren (kleineren) Ganggrab nach Knowth, wobei die jeweiligen Fahrten nicht lange dauern.

Weltneugier Irland: Newgrange

Bei einer Führung durch das Grab, dessen Gang 19 Meter lang ist und das 43 Tragesteine enthält, verliert man das Gefühl für Raum und Zeit. Der Gang ist allerdings nichts für Menschen mit Platzangst, denn es wird immer enger, bis man in der kleinen Halle steht.

Besonders eindrucksvoll ist die Demonstration eines Sonnenaufgangs zur Wintersonnenwende. Man steht in diesem uralten Grab, das Licht wird ausgeschaltet, man schweigt und plötzlich geht über dem Türbogen an der Mittellinie ein Licht durch den dunklen Raum, wie bei einem Sonnenaufgang. Ein unvergessliches Erlebnis, das nur ausgewählte Besucher bestaunen dürfen.

Solltest du Newgrange besuchen, dann erhältst du die Möglichkeit bei einer Lotterie mitzumachen, bei der die Gewinner eingeladen werden sich zur Sonnenwende in Newgrange einzufinden. Viel Glück ;-)!

Ring of Kerry (Mórchuaird Chiarraí)

Der Ring of Kerry, eine Rundstraße, die rund um die Halbinsel Iveragh führt, zählt zu den schönsten touristischen Highlights in Irland. Gut zwei Drittel des 179 km langen Weges führt direkt am Atlantik entlang und bietet grandiose Ausblicke. Begünstigt durch die Lage am Golfstrom ist das Wetter hier für irische Verhältnisse fast mild und die Vegetation überraschend und vielfältig.

Landschaft Ring of Kerry

Die Straßen sind nicht sehr breit, so dürfen Busse den Ring nur gegen den Uhrzeigersinn befahren, da sie nicht aneinander vorbei kämen. Wer auf dem Ring unterwegs ist, der wird traumhafte Aussichten vorfinden. Aber es auch im Inneren einiges zu sehen.

Außerhalb des Ring of Kerry gibt es eine kleine Insel, die vor kurzen sehr berühmt wurde und die jedem Film-Fan sofort bekannt vorkommen sollte. The Skellig (Na Scealaga) – deren Insel Skellig Michael (Sceilg Mhichíl) Wohnort von Luke Skywalker in »Star Wars: Das Erwachen der Macht« ist. Solltest du die Insel besuchen wollen, dann sei früh vor Ort, denn es dürfen nur täglich ca. 180 auf diese kleine Insel.

Dingle Halbinsel (Corca Dhuibhne)

Die Dingle Halbinsel steht für eine wunderschöne Landschaft, für viele abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten und für lange Sandstrände. Golfplätze, Wandertouren, Fahrradausflüge und vieles mehr werden hier angeboten. Der Ring of Dingle gilt als der kleine Bruder des Ring of Kerry und bietet wie dieser wunderschöne Landschaften entlang der Küstenstraße. Die Stadt Dingle, die der Halbinsel den Namen gab, besitzt den größten Fischereihafen in ganz Irland.

Eine besondere Attraktion ist jedoch ein Bootsausflug zum Delfin Fungie, den wohl berühmtesten Bewohner der Halbinsel. Fungi »zog« 1984 nach Dingle. Fungie hat keine Angst vor Schwimmern und ist seit Jahren der Held von Gedichten und einer Fernsehdokumentation.

Rock of Cashel (Carraig Phádraig)

Der Rock of Cashel ist ein isolierter Felshügel in der Grafschaft Tipperary. Auf dem Felsen befinden sich bemerkenswerte Ruinen, die größtenteils aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen. Der Rock of Cashel war ungefähr ab 1200 für einige Jahrhunderte lang sogar der Sitz des Königs der südlichsten der drei Grafschaften Irlands, Munster und auch Bischofssitz.

Giant’s Causeway (Clochán an Aifir)

Nicht wirklich in Irland, aber trotzdem auf der Insel und sehr sehenswert, liegt er, der »Damm der Riesen«. Diese spektakuläre Küstenlandschaft in der Nähe der nordirischen Stadt Derry gehört seit dem Jahr 1987 zum Weltkulturerbe. Über 37.000 unterschiedlich hohe Basaltsäulen mit einer sechs- bis zehneckigen Form sind hier zu finden.

Giants Causeway

Vor ca. 60 Millionen Jahren aus Vulkanen entstanden fügen sich die Säulen wie Stufen ineinander und fallen zum Meer hin ab. Der Legende nach hat sich hier der Riese Fionn mac Cumhaill einen Weg gebaut, um sich mit einem Widersacher aus Schottland messen zu können. Eine wirklich gute Geschichte, die du dir im Touristenzentrum anhören kannst.

Blarney Castle (Caisleán na Blarnan)

Die ehemalige Holzburg befindet sich nördlich von Cork und besitzt den Stein der Sprachgewandheit. Wer diesen Stein küsst (so die Legende), der erhält die Gabe des freien Sprechens. Wer nun grinst und sich denkt, dass so etwas niemand mehr glaubt, der sollte unbedingt Blarney Castle besuchen und sehen, wie viele Menschen in der Reihe stehen um diesen Stein zu küssen. Vielleicht ist dir auch der englische Begriff »Blarney«, der für unnötiges Gerede steht, bekannt.