Unterricht in Neuseeland
Nach der Primary School, der Grundschule, besuchen die Schüler die Sekundarstufe, welche die Klassen 9 bis 13 umfasst. In Neuseeland werden diese Schulen High Schools, Colleges oder Area Schools genannt und sind Gesamt- sowie Ganztagsschulen. Nach Abschluss der High School haben Schüler das NCEA Level 3 (National Certificate of Educational Achievement) erreicht, welches dem Abitur ähnlich ist und zum Studium berechtigt.
Das Schuljahr ist, anders als hier, in vier »Terms« unterteilt.
- Der erste Term startet in der Regel Ende Januar und geht bis Mitte April
- Danach folgt der zweite Term bis Ende Juni
- Mitte Juli geht es dann mit dem dritten Term weiter, der bis Ende September dauert
- Anfang Oktober bis Ende November/Anfang Dezember folgt der vierte und letzte Term, in dem auch die Prüfungen geschrieben werden
Zwischen den Terms hast du jeweils ca. 2 Wochen frei und im Dezember und Januar sind die großen Ferien mit 6-7 Wochen.
Wenn du nicht in unmittelbarer Nähe der Schule wohnst, fährst du in der Regel mit dem Schulbus, der jeden Morgen eine bestimmte Route abfährt und alle Schüler einer Region einsammelt. Anders als bei uns startet die Schule erst gegen 9 Uhr und endet um 15 Uhr. Eine Unterrichtsstunde dauert zwischen 45 und 55 Minuten. Die Länge der Unterrichtseinheit legt jede Schule selbst fest. Oft ist es so, dass die Stunden am Vormittag länger dauern und zum Nachmittag hin kürzer werden.
An den meisten Schulen findet eine etwas längere Pause gegen 10:30 Uhr statt, gegen 12:30 Uhr folgt dann eine einstündige Mittagspause, für die du dir in der Regel eine Kleinigkeit zu essen von zuhause mitbringst. In jeder Schule gibt es aber auch eine Cafeteria und einen Kiosk, wo man sich Snacks kaufen kann.
An den weiterführenden Schulen wird im Kurssystem unterrichtet. Das heißt, du belegst verschiedene Kurse und hast keinen Unterricht in einem festen Klassenverband. Zwischen 18 und 24 Schüler bilden einen Kurs.
Frontalunterricht findest du eher selten in Neuseeland, stattdessen sollen Schüler sich die Problemlösung und den Stoff selbst oder in kleinen Gruppen erarbeiten. Auch Hausaufgaben gibt es nur wenig und in vielen Fächern gar nicht. Daher haben viele Austauschschüler den Eindruck, relativ viel Freizeit zu haben. Wenn du bestimmte künstlerische Fächer oder Sportarten belegt hast, kann es sein, dass diese am späteren Nachmittag angeboten werden. Dann verweilst du noch etwas länger auf dem Campus.