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Mein Auslandsjahr auf Vancouver Island

Mein Auslandsjahr auf Vancouver Island

Mia hat mit uns fünf Monate auf Vancouver Island an der kanadischen Westküste verbracht.

Mia hat mit uns fünf Monate auf Vancouver Island an der kanadischen Westküste verbracht. Was vorher ihre größten Sorgen waren und welches Fazit sie am Ende ihres Auslandsjahres in Kanada zieht, das verrät Mia in ihrem Bericht.

Mein Hinflug

Im Januar ist meine große Reise in Frankfurt gestartet, um von dort nach Vancouver Island zu fliegen. Ich war noch nie so aufgeregt, eine Mischung aus Vorfreude und Angst gleichzeitig. Dann kam auch schon der Abschied und an seinem Gate habe ich schon die ersten Austauschschüler getroffen, die den gleichen Weg hatten.

Und dann hieß es »Ihre Flugzeit beträgt 9:40h bis Calgary«. Die Aufregung wurde immer größer und beim Lesen des Abschiedsbuchs sind auch einige Tränen geflossen. Und nun war der erste und längste Flug auch schon geschafft, doch in Calgary erreichte mich eine eher weniger erfreuliche Nachricht. Mein Flug nach Vancouver hatte so viel Verspätung, dass ich meinen Flug auf die Insel verpassen würde.

Doch ein Glück hatte ich: Ich traf ein anderes Mädchen von Stepin am Flughafen in Calgary, sie erzählte mir, sie müsste auch eine Nacht am Flughafen in Vancouver schlafen. Also war ich schon mal nicht alleine und hatte jemanden, mit dem ich die Nacht zusammen verbringen konnte, bis ich am nächsten Morgen dann endlich weiterfliegen konnte. Nach einer eher mäßigen Nacht bin ich dann am nächsten Morgen weitergeflogen und habe endlich meinen Zielflughafen Nanaimo erreicht, wo mich meine Gasteltern mit ihren Hunden abgeholt haben.

Meine ersten Tage

Nachdem ich gegen 10 Uhr morgens am Flughafen abgeholt wurde, ging es für mich direkt nach Parksville. Für die nächsten fünf Monate war das mein neues Zuhause. Ganz gespannt schaute ich aus dem Fenster des Autos, während ich mich mit meiner Gastmutter unterhielt. Und unser erster Stopp war direkt der Strand. Ich war echt super froh, dass meine Gastfamilie mir direkt von Anfang an so viel gezeigt hat und mich wie ein richtiges Familienmitglied aufgenommen hat. Als wir dann zu Hause angekommen sind, zeigte sie mir das ganze Haus und ließ mich erstmal in Ruhe, um meinen Koffer auszuräumen. Gegen Nachmittag verspürte ich dann auch schon die erste Müdigkeit, der Jetlag machte sich bemerkbar! Also entschloss ich mich, nach einer Dusche und dem Abendessen schon früh ins Bett zu gehen, um hoffentlich ziemlich lange schlafen zu können.

Am nächsten Morgen ging es für mich dann schon in die Schule für eine Orientation. Dort lernte ich auch schon die ersten anderen neuen Austauschschüler kennen und verstand mich mit ihnen direkt super. Nach dem Treffen fuhr ich wieder mit meiner Gastmutter zum Flughafen, um meine Gastschwester aus Japan abzuholen.

Ängste und Sorgen

Eine meiner größten Ängste vor meinem Abflug war Heimweh. Ich bin letztendlich wirklich sehr froh, dass ich bis jetzt noch kein Heimweh hatte. Aber ich muss sagen, dass ich meine Familie in manchen Momenten schon sehr vermisst habe. Egal ob am Wochenende, bei Arztterminen oder sonstigen Aktivitäten. Es ist zwar kein richtiges Heimweh, aber irgendetwas hat mir vor allem in den ersten Wochen gefehlt.

Außerdem hatte ich ziemlich Angst, keinen Kontakt mehr zu meinen deutschen Freunden zu haben – aber auch das hat sich mit der Zeit alles eingependelt. Man merkt schon nach den ersten Wochen, wer seine echten Freunde sind und zu wem der Kontakt hält. Am Anfang fiel mir das super schwer und ich war sehr traurig, nicht mehr mit allen Kontakt zu halten. Doch mittlerweile bin ich super froh darüber, zu wissen, wer meine echten Freunde sind und auf wen ich zählen kann.

Fazit

Alles in allem war ein Auslandsjahr die beste Entscheidung in meinem Leben. Man lernt so viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen und knüpft neue Freundschaften. Zudem erlebt man so unglaublich viele Dinge in kurzer Zeit und bekommt ganz neue und interessante Eindrücke aus einer neuen Kultur. Auch wenn es irgendwie zugleich die härteste Zeit deines Lebens werden kann, kannst du dich darauf riesig freuen, denn die guten Momente werden auf jeden Fall überwiegen! Also wenn du noch in deiner Überlegungsphase bist, ein Auslandsjahr zu machen, dann mache es auf jeden Fall! Glaubt mir, im Nachhinein werdet ihr nichts bereuen.

Eure Mia