Aaron in Neuseeland #3: Die magische Südinsel-Reise

Aaron in Neuseeland #3: Die magische Südinsel-Reise

Aarons erlebt das bisherige Highlight seines High School Aufenthalts in Neuseeland: Eine Reise zur neuseeländischen Südinsel. Dort lernt er Neuseelands wahres Gesicht kennen und erlebt viele unvergessliche Augenblicke. Doch Fallschirm springen, mit Delfinen schwimmen und Queenstown erkunden können nicht mit dem schönsten Ort, den Aaron je gesehen hat, mithalten.

Aaron erlebt das bisherige Highlight seines Schüleraustausch in Neuseeland: Eine Reise auf die neuseeländische Südinsel. Dort lernt er Neuseelands wahres Gesicht kennen und erlebt viele unvergessliche Augenblicke. Doch Fallschirm springen, mit Delfinen schwimmen und Queenstown erkunden können nicht mit dem schönsten Ort, den Aaron je gesehen hat, mithalten.

Der »wilde Teil« Neuseelands

Das Highlight meines bisherigen Aufenthalts: Eine Reise zur Südinsel, dem zweiten, »wilden Teil« von Neuseeland. Viele Neuseeländer sagen, dass Auckland, oder gar die komplette Nordinsel, nicht das wahre Gesicht Neuseelands zeigen. Um dieses zu sehen, muss man zur Südinsel. Und nachdem ich über eine Woche dort verbracht habe, kann ich dies durchaus nachvollziehen.

Meine Tour startete gleich am Anfang der zweiwöchigen Herbstferien in Neuseeland. Auf zum Flughafen und ab nach Christchurch. Schon das war neu für mich, denn noch nie bin ich allein geflogen. Letztendlich stellte es sich aber als ziemlich unkompliziert heraus. Abgesehen davon war der erste Tag jedoch recht einfach gestaltet. Ich traf meine Mitreisenden, wir fuhren schnurstracks zum Hotel, badeten im hoteleigenen Hotpool und aßen zu Abend. So weit, so unspektakulär. Spektakulär wurde es danach jedoch umso mehr. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich, unter anderen, die atemraubendsten Dinge meines Lebens gesehen habe.

Eine Kirche aus Pappe & die akrobatischsten Delfine der Welt

An Tag eins tourten wir durch Christchurch, das von Erdbeben gebeutelte Stadt. Die ersten Eindrücke waren bedrückend, denn beinahe jeder zweite Block ist unbebaut. Sieht man jedoch die Neubauten und den Fortschritt des Wiederaufbaus, weicht Bedrücktheit Hoffnung und Freude. Gefühle, die viele Einwohner Christchurchs trotz der Erdbeben als Kern ihrer Stadt sehen. Nachdem wir eine Kirche aus Pappe, Symbol jener Gefühle und Gedenkstätte der Opfer des Erdbebens, besichtigt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Kaikoura.

Kaikoura ist vor allem für seine Fischfang-Tradition und die »Dusky-Dolphins« bekannt. Sie sind eine der akrobatischsten Delfinarten der Welt, was ich am nächsten Tag noch zu sehen bekommen sollte. Leider kamen wir jedoch erst gegen Abend an und konnten daher abgesehen von einem Strandspaziergang nicht viel unternehmen.

Mit Delfinen schwimmen

Am darauf folgenden Tag hieß es dann: Aufstehen um 5 Uhr. Warum, fragt ihr euch? Ihr habt doch gerade etwas über Delfine gelesen – Heute durften wir mit ihnen schwimmen. Und zwar nicht in einem Becken mit trainierten Tieren, sondern im freien Ozean mit Delfinen, die tun und lassen, was sie wollen.

Aufgrund dessen hatten wir auch ein wenig Angst, dass die Delfine überhaupt kein Interesse an uns haben, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Etwa 40 Delfine umkreisten und spielten mit uns für etwa eine Stunde, mit andauerndem Blick auf das Panorama, dass sich uns erschloss: Strand, Berge, Wiesen, alles in einem und irgendwie ein wenig surreal. Eine Stunde, die ich vermutlich nie vergessen werde.

Fallschirmsprung mit Aussicht

Am Tag zwei wurde es jedoch keineswegs langweilig, ganz im Gegenteil: Fallschirmspringen, der ultimative Adrenalinkick, stand an. Und als ob dies nicht genug wäre, hatte ich auch noch eine grandiose Aussicht auf den »Abel Tasman«-Nationalpark, endlose Stände, das Meer, Berge und sogar die Nordinsel; und all das bei Sonnenaufgang. Dennoch würde ich im Nachhinein sagen, dass Fallschirmspringen Platz 2 meiner Inseltour belegte, denn es gab noch ein Erlebnis, dass alles andere bei weitem übertraf.

»Ein Bild des Himmels«

Eine Nacht auf einem Boot in »Milford Sound«, einem Fjord in Fiordland, dem südwestlichsten, dem wildesten Teil von Neuseeland. Die Anreise ist so schwierig, dass selbst viele Neuseeländer noch nie an diesem Ort waren. Aber wenn man einmal da ist, eröffnet sich ein Bild des Himmels.

Abgesehen von ein bis drei Häusern und dem Kai gibt es kaum Anzeichen von Zivilisation. Wir betraten unser Schiff und fuhren hinaus auf den Fjord. Links und rechts erhoben sich Berge von über 1.800 Metern Höhe, vor uns lag das Meer. Allein dieser Anblick raubt einem die Sprache. Und dennoch sieht man ab und zu einmal ein anderes Boot, und verliert somit nicht komplett den Kontakt zur »Zivilisation«. Am späteren Nachmittag beobachteten wir außerdem Delfine, Pinguine und Robben. Ein wahres Schauspiel.

Als es dunkel wurde, folgte jedoch das eigentlich Besondere. Alle anderen Schiffe verschwanden und es erstreckte sich ein Sonnenuntergang, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Der gesamte Himmel rosarot, die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindend. Noch nie hatte ich mich so abgelegen, so frei gefühlt. Man hörte nichts außer das Plätschern des Wassers und das Rauschen des Windes. Der Sternenhimmel war so klar, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte.

Als dann sogar Robben direkt an unser Boot kamen, von den Lichtern des Bootes angezogen, konnte ich mein Glück kaum fassen. Wenn es einen magischen, von allem Eigentümlichkeiten der Menschen vorschonten Ort auf dieser Erde gibt, dann ist es dieser. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass dies der schönste Ort ist, den ich je zu besuchen die Chance hatte. Einer meiner Freunde hatte sogar eine Gitarre dabei und so begannen wir zu singen. Nichts als Natur, Musik und Beisammensein. Entbunden von sämtlicher Modernität und die Ursprünge unserer Zivilisation spürend.

Queenstown – eine Stadt für Abenteurer und Kunstliebhaber

Trotz dieses zauberhaften Abends ging es am nächsten Morgen zur letzten größeren Station: Queenstown, auch als Stadt des Adrenalins bekannt. Queenstown ist eine der bestbesuchten Orte Neuseelands und wegen seiner Lage zwischen Bergen und Seen auch einer der teuersten. Wer sich für Sport, Abenteuer und Natur interessiert, wird in Queenstown hervorragend bedient. Von Schnellbootausflügen, über Mountainbiking bis hin zu 134 Meter hohen Bungeejumps, es gibt alles was das Abenteurerherz begehrt.

Ich hingegen war von einer anderen Seite Queenstown fasziniert: Den wunderschönen Parks, den gemütlichen Cafés und den einzigartigen Kunstgalerien. Queenstown ist eine Stadt, in der jeder glücklich wird, egal ob Abenteurer, Kunstliebhaber, oder wie in meinem Fall, auch beides. Queenstown belegt somit Platz drei meiner Südinseltour und gehört auf jeden Fall zu den für mich tollsten Orten Neuseelands.

Welche tollen Orte ich noch entdecken werde, könnt ihr gerne in meinem nächsten Beitrag lesen. Bis dahin.

Euer Aaron