18.000 Kilometer von zu Hause entfernt.

Kanu Fahrer auf Fluss

Es kribbelte, als ich mit den anderen Teilnehmern ins Flugzeug stieg. Neuseeland: 18.000 Kilometer von zu Hause entfernt. Das lang ersehnte große Abenteuer. Was würde mich erwarten?

Nach knapp 30 Stunden Flug und einem tollen Vorbereitungswochenende in Auckland flog ich weiter zu meinem endgültigen Ziel Tauranga, wo ich von meiner wahnsinnig netten Gastfamilie am Flughafen so herzlich in die Arme geschlossen wurde, dass ich gleich das Gefühl bekam, ein Familienmitglied zu sein.

Die Region bot alles, was ich mir erträumt hatte. Endlose Sandstrände, blaues Meer, Sonne und Freiheit. Meine Heimat für die nächsten sechs Monate.

Die Nachmittage und Wochenenden verbrachte ich als großer Strandfan auch so oft es ging in Wassernähe, versuchte mich im Surfen und habe meinen Tauchschein gemacht, der mir später bei meinem Schlussabstecher nach Australien sehr zu Gute gekommen ist. Wenn das Wetter nicht nach Sonne und blauem Himmel aussah, zog es mich entweder trotzdem an den Strand oder wir bummelten mit Freunden durch die kleine Innenstadt mit ihren einladenden Geschäften und liebevoll eingerichteten Cafés, besuchten Freunde oder unternahmen andere aufregende und für uns neue Aktivitäten wie Rafting oder Paragliding.

Die Schule war zunächst einmal unglaublich: Alle in Uniform, Unterricht bis 15.30 Uhr, nur sechs ausgewählte Fächer, aber es war super. Die Mitschüler nahmen mich herzlich auf, wollten jede Menge wissen und brachten mir natürlich auch einiges bei. Nach der Schule traf man sich zum Sport in den unterschiedlichen Schulteams wie Basketball, Schwimmen, Badminton und anderen Sportarten.

Ein weiteres großes Highlight während meines Aufenthaltes war die zweiwöchige Südinseltour mit »Internationals« aus der ganzen Welt. Man tauschte sich über die Schulen und Gastfamilien aus, aber auch über die eigenen Kulturen, und da Neuseeland ein Multi-Kulti-Land ist, traf man immer wieder auf Menschen mit ganz unterschiedlichen Geschichten. Das traumhafte Land am anderen Ende der Welt hat mir nicht nur einen Blick über den Tellerrand verschafft, sondern mich auch zu seinem größten Fan gemacht, mir ein zweites zu Hause gegeben und ein Gefühl der Freiheit und Lebensfreude hinterlassen. Noch heute besteht ein fester Kontakt zu meinen neu gewonnen Freunden und meiner Gastfamilie, den ich nicht missen möchte.

Einen High School-Aufenthalt im Land der Kiwis kann ich nur jedem weiter empfehlen!